Anfang 2016, kurz bevor der BMW E91 unseren Fuhrpark ergänzte, lieh ich mir für einen Tag einen SEAT Ibiza FR von europcar, um damit meine etwa 500 Kilometer lange Heimreise anzutreten. Insgesamt hatte ich das Fahrzeug knappe 18 Stunden, wenig Zeit also, um detailreich berichten zu können – leider.
Zu Fahrtbeginn wies das Fahrzeug eine Gesamtlaufleistung von gerade einmal 676 Kilometern auf. Es handelte sich um die Motorvariante des VW EA221 mit 81 kW/110 PS bei einem Liter Hubraum. Die gesamte Fahrt hing mir Neuwagenduft in der Nase.
Überraschend
Der Sound. Trotz des geringen Hubraums und der mittelmäßigen Leistung röhrt der Motor im höheren Drehzahlbereich ordentlich los. Die potente Soundkulisse subtrahiert zumindest gefühlt ein paar der 9,2 Sekunden von 0 auf 100 weg.
Drei
Zylinder beherbergte der EA221 im SEAT Ibiza. Bemerkt man das? Ich zumindest, auf 500 Kilometern, nicht. Das gilt im positiven als auch im negativen Sinne – heißt: Es existiert für mich kein gefühlter Unterschied zu einem Motor mit vier Zylindern, allerdings verbraucht er auch nicht viel weniger als ein Motor mit vier Zylindern.
Eher ungünstig
Ein ausbrechendes Heck ist bei einer Vollbremsung aus etwa 160 km/h ist nie gut. So jedoch auf meiner Heimfahrt passiert: Ein unachtsamer LKW-Fahrer schert in die mittlere Spur aus, die linke Spur ist besetzt – Vollbremsung. Bei einem Fahrzeug, mutmaßlich im Jahre 2016 ausgeliefert, erwarte ich, dass Technologien wie ESP für eine stabile Notbremsung sorgen. Ja, auch bei Fahrzeugen der Polo-Klasse. Ich bemerkte unmittelbar, dass das Heck leicht wurde und war gezwungen das Schlingern mit wechselseitigem Gegenlenken auszugleichen. Für ein Fahrzeug dessen Zielgruppe zu großen Teilen junge Fahrerinnen und Fahrer sind, eher ungünstig.
Innenausstattung
Die Innenausstattung ist in Ordnung, eher funktional als schön, lediglich an den ungewohnten Lüftungseinheiten störe ich mich etwas. Ansonsten eben alles „neuwagenfrisch“. Wie sich die Innenausstattung des SEAT Ibiza 6P über die Jahre hält – wir werden sehen.