Vor einigen Monaten hatte ich das Vergnügen, einen Tag mit einem MINI One (R50), ungefähr aus dem Jahre 2004, von einer Werkstatt (beim E91 wurden die Magnetventile und Nockenwellensensoren geprüft und gereinigt) zur Arbeit und zurück zu fahren. 1,6 Liter 4-Zylinder (W10B16, auch Tritec T16B3), 90 PS, 10,9 Sekunden von 0 auf 100, 181 km/h Höchstgeschwindigkeit (fährt er auch ungefähr, zwischen Starnberg und München konnte man das gut testen).
Der Kilometerstand betrug etwa 198.000 Kilometer. Der Wagen fuhr, vermutlich durch sein relativ geringes Eigengewicht, sehr spritzig. Viel Zeit blieb für einen ausführlicheren Test nicht. An die offenbar typischen MINI- oder MINI One-Eigenschaften, wie beispielsweise die Position der Schalter für die Fenster, musste ich mich etwas gewöhnen.
Ansonsten die typischen Alterserscheinungen, fürchte ich. Der Motor klingt ein wenig gewöhnungsbedürftig, das für Steuerketten typische heulen. Ein rattern war (noch) nicht zu vernehmen. Die Motorlager scheinen nicht mehr die neuesten zu sein – beim Tritt auf die Kupplung schüttelte es immer mal kurz. Beides Symptome, die ich vom E91 mittlerweile ausreichend kenne. Die Sitzpositionen, die der MINI One bei meiner Größe hergibt, sind nicht wirklich bequem und mit normalem, festem Schuhwerk in meiner Größe (46-47) ist die Wahrscheinlichkeit beim Tritt auf das Gaspedal auch die Bremse zu erwischen, relativ hoch.
Alles in allem jedoch ein Auto das fährt, bremst und im Gegensatz zum E91 auch noch Radio empfängt. Würde ich mir diesen Wagen als Gebrauchtwagen zulegen? Um Himmels willen, nein.
Danke an dieser Stelle an Auto Firl aus Starnberg für den günstigen Ersatzwagen und die gute Arbeit am E91.