Der letzte Ölwechsel ist laut Schild im Motorraum nun etwa 11.000 Kilometer und ein Jahr her. Seit etwa 3.000 Kilometern stellte ich einen leicht erhöhten Ölverbrauch fest. Dabei ging auf 3.000 etwa ein Liter 5W-40 (40 wegen des nachgerüsteten Dieselpartikelfilters) drauf.
Vor einer längeren Urlaubsfahrt wollte ich dieses Problem gerne behoben haben und führte zu diesem Zweck einen Ölwechsel durch. Dabei konnte auch gleich mal geschaut werden, ob der Motor irgendwo suppt. Allerdings war das nicht der Fall.
Nach dem Ölwechsel hat sich die Ölanzeige nach etwa 1.500 Kilometern nicht mehr geändert, daher vermutlich kein Ölschwund mehr.
In diversen Foren lautete die Erklärung etwa so:
– höchstwahrscheinlich Ölfilter zugesetzt
– ein bestimmter Druck wird erreicht
– es kommt zu einer „Verlustschmierung“ wie damals bei den älteren Motoren
– Öl wird langsam aber sicher mitverbrannt damit Frischöl nachgekippt werden muss
Die Empfehlung zum Ölwechsel liegt bei Renault beim F9Q 800 bei 30.000 Kilometern. Jeder KFZ-Meister wird jedoch was anderes sagen. Meist lautet deren Devise: Alle 10.000 bis 15.000 Kilometer oder einmal im Jahr. Bei Kurzstreckenfahrzeugen eher öfter.
30.000er-Intervalle KÖNNEN bei optimalen Betriensbedingungen durchaus gutgehen. Nur: wer fährt optimal?
Das wäre moderat gefahrene Langstrecke; dann würde man immer noch anderthalb bis zwei Ölwechsel pro Jahr machen.
Kurzstreckenverkehr, Stadtgegurke und ähnliches galt früher als „erschwerte Betriebsbedingungen“, genauso wie „scharfe Fahrweise“ und Anhängerbetrieb. Alle Betriebsanleitungen, die ich mir bisher ausführlicher zu Gemüte geführt habe, also vorwiegend die eigener Autos und damit hautsächliche ältere Saab, Mercedes und BMW, schrieben bei „erschwerten Betriebsbedingungen“ drastisch verkürzte, meistens mindestens halbierte Intervalle vor.
Nun sind die Öle in den letzten drei Jahrzehnten ja durchaus besser geworden, aber die Grundidee – daß das Öl bei ungünstigen Bedingungen deutlich früher gewechselt werden muß – ist weiterhin aktuell.
Mit einem Wechselintervall von 10-15.000km (aber mindestens nach einem Jahr) kann man nichts falsch machen. Und Motoröl ist nicht nur relativ zu einem Motorschaden, sondern auch absolut so billig, daß einen ein „unnötiger“ Wechsel nicht umbringt.
>daß einen ein “unnötiger” Wechsel nicht umbringt
So sehe ich das auch.